„Ein Kind, ein Baum!“ ging in eine neue Runde

Förstina Sprudel und Kelterei ELM organisieren Apfelbaum-Pflanzprojekt für Kinder

Eichenzell. Eichenzell hat Zuwachs bekommen – an Kindern, und an Apfelbäumen. Rund 100 Kinder kommen jährlich in der Gemeinde Eichenzell zur Welt, mehr als die Hälfte davon bekam nun einen ersten eigenen Apfelbaum. Möglich macht dies das Pflanzprojekt „Ein Kind, ein Baum“ des Mineralbrunnens Förstina Sprudel und der Kelterei ELM.

„Auch wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch einen Apfelbaum pflanzen.“ Dieses Zitat von Martin Luther ziert die Namensschilder, mit denen die am heutigen Samstag gepflanzten Apfelbäume versehen sind. Auf der großen „Unterm Apfelbaum“-Streuobstwiese am Ortseingang von Lütter, wo der Mineralbrunnen Förstina beheimatet ist, fand nach dem Start des Projekts im Jahr 2010 nun – bei bestem Pflanzwetter, nämlich in leichtem Nieselregen – bereits die dritte große Pflanzaktion statt.

Jedes frischbackene Elternpaar in den „Heimatgemeinden“ von Förstina und ELM, Eichenzell und Flieden, erhält nach der Geburt mit den offiziellen Glückwünschen der Gemeinde auch eine Projektskizze. In der Großgemeinde Eichenzell werden jährlich etwa 100 Kinder geboren, in Flieden sind es circa 75 – jedes davon könnte einen Apfelbaum erhalten, der mit den Kleinen wachsen und gedeihen soll. Mehr als die Hälfte der Eltern hat sich in den vergangenen Jahren beteiligt – mit steigender Tendenz. „Für die Eltern entstehen keine Kosten“, erklärt Peter Seufert, Verkaufsleiter bei Förstina: „Wer zuhause einen Garten hat, holt sich einen Baum bei uns ab, bekommt eine professionelle Pflanzanleitung – und kann dann zuhause selbst aktiv werden.“ Wer keine eigene Fläche zur Verfügung habe, bekomme einen Platz auf der großen „Unterm Apfelbaum“-Streuobstwiese. Diese Fläche hat der Investor Jochen Hohmann zur Verfügung gestellt, der sich ebenfalls an dem Projekt beteiligt. Der Gegenwert dieses „Geschenks“ aus privatwirtschaftlicher Initiative beziffern die Verantwortlichen mit mehr als 100,- Euro. Annähernd 300 Apfelbäume wurden im Projekt bereits gepflanzt.

Warum das Ganze? Seit Anfang 2010 vermarkten ELM und Förstina Säfte und Schorlen unter der gemeinsamen Marke „Unterm Apfelbaum“. Das Pflanzprojekt mit den beiden Heimatgemeinden soll den nachhaltigen Ansatz, den die gemeinsamen Produkte verfolgen, deren Zutaten allesamt aus der Region stammen, weiter mit Leben füllen: „Wir alle sind ein Teil der Region und wollen uns gemeinsam für den Erhalt und die Pflege des Kulturguts Streuobstwiese einsetzen“, erläutert Peter Seufert. „Wir wollen die Bäume jedoch nicht einfach nur verschenken, die kleinen ‚Baumpaten’ und deren Eltern sollen diese natürlich auch hegen und pflegen“, führt Harald Elm, Geschäftsführer der gleichnamigen Kelterei weiter aus.

Daher solle es regelmäßig im Frühling und Herbst jeden Jahres gemeinsame Aktionen, wie etwa Schnittkurse und weitere Pflanztage geben. Später solle natürlich auch gemeinsam geerntet werden: Ob die Äpfel dann zuhause selbst verzehrt oder in das „Unterm Apfelbaum“-System eingebracht und dort zu Saft oder Schorle aus der Heimat werden, bleibe jedem selbst überlassen. „Aber solange die Bäume noch nicht tragen, werden auf jeden Fall im Herbst jeweils eine Kiste Saft und Schorle unter dem Baum auf die Ernte durch unsere kleinen Baumpaten warten“, freuen sich die Akteure auf weitere Aktionen. „Noch interessanter wird es, wenn die Bäume – allesamt alte heimische Hochstamm-Sorten – nach einigen Jahren in den Vollertrag gehen. Bringt man die geernteten Äpfel in das regionale Lohnmostsystem ein, lässt sich mit dem Gegenwert durchaus der jährliche Getränkebedarf einer durchschnittlichen Familie decken“, erläutert Projektkoordinatorin Maike Pfannmüller.

Am heutigen Samstag waren nun wieder zahlreiche Elternpaare mit den jüngsten Bürgern von Eichenzell gekommen, um gemeinschaftlich zu pflanzen. Auch Dieter Kolb zeigte sich sichtlich begeistert: „Rund zwei Drittel der Eltern die angeschrieben wurden, beteiligen sich an dieser Aktion, das ist hervorragend. Durch das gemeinschaftliche Engagement der beiden Unternehmen und Gemeinden schaffen wir nicht nur ein Vorzeigeprojekt zwischen unseren Ortsteilen Rönshausen und Lütter, sondern auch Natur- und Heimatverbundenheit von Kindesbeinen an! Einen Baum zu pflanzen, schließlich zu hegen und zu pflegen bedeutet Verantwortung. Später werden ‚Erziehungsschnitte’ notwendig, genauso wie man ein Kind erziehen muss, indem man ihm Grenzen setzt.“, zog der Eichenzeller Bürgermeister einen bildlichen Vergleich.

Bildunterschrift:
60 Apfelbäume wurden am heutigen Samstag durch das Projekt „Ein Kind, ein Baum!“ von Förstina Sprudel und der Kelterei ELM gepflanzt. Vorne links im Bild die Projektinitiatoren: Förstina-Seniorchefin Doris Ehrhardt, Harald Elm (geschäftsführender Gesellschafter Kelterei ELM), Eichenzells Bürgermeister Dieter Kolb, Förstina-Verkaufsleiter Peter Seufert und Gerhard Bub sowie Baumschulist Peter Kerner.

Zum Projekt: „Ein Kind, ein Baum!“
Jedes Neugeborene in den Gemeinden Eichenzell und Flieden bekommt von Förstina und ELM einen Apfelbaum, der mit den jüngsten Einwohnern wachsen und gedeihen soll. Dazu werden die Eltern der Neugeborenen direkt von der Gemeinde angeschrieben und können sich bei Interesse für das Projekt anmelden. Mehr Informationen gibt es bei Projektkoordinatorin Maike Pfannmüller, telefonisch unter (0661) 2509061 oder per E-Mail unter Maike.Pfannmueller@N-2-L.de