12. April 2013 Alexander H. Klüh

„Wir investieren in das umweltfreundliche Mehrwegsystem“

Förstina Sprudel erhält neue „Spülmaschine“ für rund zwei Millionen Euro

Eichenzell-Lütter. Förstina Sprudel bekommt eine neue Flaschenreinigungsmaschine. Das klingt eigentlich erst so richtig aufregend, wenn man die zugehörigen Rahmendaten nennt: So lang wie ein Lkw, rund fünf Meter breit und um die 60 Tonnen schwer. Mit Blaulicht und Polizeigeleit wurde das 1,5 Millionen Euro teure Gerät per Schwertransport von Flensburg nach Lütter transportiert. Insgesamt investiert der Mineralbrunnen mit dieser Maßnahme rund zwei Millionen Euro in das umweltfreundliche Mehrweggebinde Glas.

Zwei Vormittage war die Ortsdurchfahrt von Lütter für den Verkehr gesperrt, um mit zwei schweren Autokränen die neue Flaschenreinigungsmaschine, die in zwei Einzelteilen angeliefert wurde, abzuladen und an ihren Bestimmungsort am Betriebsgelände zu verbringen. 40 Tonnen schwer war das große Teil, das „kleine“ wog die Hälfte. In der Produktionshalle musste eine Wand entfernt werden, um die alte, in die Jahre gekommene Flaschenreinigungsmaschine abzubauen und die neue durch das Nadelöhr in der Wand einzufädeln. Auf zwei Abfüllanlagen füllt Förstina Mineralwasser in Glasgebinde, auf drei weiteren in Mehrweg-PET-Flaschen. „Mehrweg ist der einzig richtige Weg“, ist sich die Geschäftsleitung des Eichenzeller Mineralbrunnens Förstina um den geschäftsführenden Gesellschafter Ulrich Ehrhardt sicher. Bereits vor vielen Jahren wurde der Entschluss gefasst, einzig auf umweltfreundliche und nachhaltige Mehrweggebinde aus Glas oder Kunststoff (PET) zu setzen. Bis zu 20 Mal findet eine PET-Mehrwegflasche den Weg zur Wiederbefüllung zurück zu Förstina, bei Glasflaschen sind sogar bis zu 50 Nutzungen möglich. Mehr als 46.000 solcher Glasflaschen pro Stunde spült die neue Maschine künftig. „Mit dieser Investition modernisieren wir unseren Maschinenpark, um technisch auf dem neuesten Stand zu sein und unserem Nachhaltigkeitsbestreben weiter nachzukommen. Wir rüsten uns für die Zukunft und senken durch die Investition von rund zwei Millionen Euro künftig unseren Energie- und Reinigungsmittelverbrauch deutlich“, führt Ulrich Ehrhardt aus.

„Das Glasgebinde erfährt die letzten Jahre wieder eine Renaissance. Dem haben wir schon im Vorjahr durch die Umstellung auf eine neue, komfortable Kiste mit Mitteltragegriff Rechnung getragen. Die optische Aufwertung der ‚Verpackung‘ führt zudem zu einer optimierten Produktdarstellung im Getränkemarkt und steigert die Attraktivität unserer Marke Förstina“, ergänzt Verkaufsleiter Peter Seufert. Zudem sei durch die neue Kiste ebenfalls eine Optimierung der Logistik möglich geworden, was zusätzlich die Umweltfreundlichkeit dieses Mehrweggebindes verbessere. Heute sieht sich das Unternehmen mit der Strategie ausschließlich auf Mehrweggebinde zu setzen bestätigt: Das Eichenzeller Unternehmen meldet regelmäßig Verkaufszahlen die deutlich über der Entwicklung des Gesamtmarkts liegen.

Zum Unternehmen:
Rund 300 Millionen Flaschen Mineralwasser und Brunnensüßgetränke pro Jahr stellt Förstina her und gehört somit zu den 20 größten Mineralwasserproduzenten in Deutschland. Der Betrieb wurde 1928 gegründet, beschäftigt circa 320 Mitarbeiter und liefert seine Produkte im Umkreis von 250 Kilometern um den Unternehmensstandort Eichenzell. Im Sommer werden zudem Saisonkräfte beschäftigt, um Produktionsspitzen abzufangen.

Bildunterschrift:
Rund zwei Millionen Euro investiert der Mineralbrunnen Förstina in die Modernisierung seines Maschinenparks am Standort Eichenzell-Lütter: Nun wurde per Schwertransport eine neue Flaschenreinigungsmaschine für Glasflaschen angeliefert.